Semptpark Erding
Im Dialog mit dem Verbraucher

Mit großem Engagement und viel Fachwissen haben angehende Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter des dritten Semesters der Fachschule für Landwirtschaft Erding im Herbst 2024 Aktionen im Semptmarkt Erding durchgeführt, um Verbraucher über wichtige Themen rund um die regionale Landwirtschaft zu informieren.

Die erste Gruppe informierte zum Thema „Rund ums Getreide“. Mit einem anschaulichen Plakat und spannenden Zahlen - etwa der Tatsache, dass bei der Herstellung von Getreide zu Mehl am Ende von einer Semmel nur ca. 0,2 Cent Gewinn für den Landwirt übrigbleiben- regten die acht Studierenden Gespräche über Wertschöpfungsketten und Regionalität an.

„Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Konsumenten sich für die Hintergründe der Lebensmittelproduktion interessieren. Solche Aktionen schaffen Verständnis und fördern den Dialog“, so Simon Haas aus der Gruppe.

Von Erding für Erding

Unter dem Motto „Von Erding für Erding“ standen bei der zweiten Gruppe Fragen wie „Wie viel Getreide wächst bei uns im Landkreis?“ oder „Wie viele Brötchen kann man aus 100 Kilogramm Weizen backen?“ im Mittelpunkt. Besonders beeindruckt waren die Verbraucherinnen und Verbraucher, als sie erfuhren, dass die Landwirte für 100 Kilogramm Weizen nur 16,50 Euro erhalten, obwohl sich daraus Brötchen im Wert von 1.000 Euro backen lassen. Ein interaktives Quiz und persönliche Gespräche vermittelten anschaulich die Bedeutung von Regionalität. Als Dankeschön erhielten die Besucher ein Gemüse-Überraschungspaket mit Kartoffeln, Karotten und Roten Rüben.

„Trotz des Alltagsstresses vieler Passanten konnten wir zahlreiche Konsumentinnen und Konsumenten für die Themen begeistern und ihnen die Bedeutung der regionalen Landwirtschaft näherbringen, resümierte der Schüler Stefan Aicher.

Regionalität lag den Verbrauchern am Herzen

Eine Gruppe junger Menschen stehen hinter einem Stehtisch
Mit dem Spruch „Wollen Sie einen Käse probieren?“ lud die dritte Gruppe im Semptpark Erding zur Verkostung von Heumilch, H-Milch und Sojamilch sowie Käse aus regionaler Produktion ein. Mit ihrer Aktion konzentrierten sie sich auf das Thema Milch: „Vor allem die Regionalität lag den Verbrauchern am Herzen“, resümierte Magdalena Berger, aus der Gruppe. „Trotz steigender Nachfrage nach Ersatzprodukten wie Sojamilch ist die Akzeptanz für traditionelle Milchprodukte nach wie vor hoch.“

Positive Rückmeldung hat uns motiviert

Am Ende ihrer Aktionen ziehen die angehenden Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter ein positives Resümee: „Der Austausch mit den Verbrauchern hat gezeigt, dass viele Menschen bereit sind, sich intensiver mit regionalen Lebensmitteln auseinanderzusetzen - das freut uns als Landwirte sehr“, so eine Studierende. „Die positiven Rückmeldungen haben uns motiviert und gezeigt, dass die Landwirtschaft bei den Menschen ankommt - vor allem, wenn sie transparent und regional agiert“, freute sich Semestersprecher Martin Stoiber.
Und auch beim Publikum kam die Aktion gut an: „Aktionen wie diese fördern nicht nur das Verständnis für die Herausforderungen der Landwirte, sondern machen bewusst, wie eng Landwirtschaft und Verbraucher zusammenhängen“, lobte eine Besucherin.

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