Tag der offenen Tür der Landwirtschaftsschule Ebersberg, Abteilung Hauwirtschaft
Bildung, Nachhaltigkeit und Praxis hautnah erleben
Am Tag der offenen Tür im Februar 2025 an der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft in Ebersberg erlebten zahlreiche Gäste spannende Einblicke in die Welt der Hauswirtschaft. Interaktive Vorführungen, kreative Workshops und Gespräche zeigten, wie vielseitig und zukunftsorientiert die Ausbildung ist.
Ob nachhaltige Ernährung, Lederpflege oder kreative Handwerkskunst – die Besucher konnten Theorie und Praxis hautnah entdecken. Ein Tag voller Begegnungen, Wissen und Inspiration! Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zum Tag der offenen Tür an der Landwirtschaftsschule Ebersberg, Abteilung Hauwirtschaft, um sich ein Bild von den Bildungsangeboten und praxisnahen Lehrinhalten zu machen.
Begrüßung durch Schulleitung und Ehrengäste
Schulleiter Dr. Schächtl hieß die zahlreich erschienenen Ehrengäste willkommen und dankte insbesondere dem Landkreis Ebersberg als Sachaufwandsträger, vertreten durch die stellvertretende Landrätin Magdalena Föstl. Dank der Unterstützung des Landkreises kann der Unterricht mit moderner Ausstattung durchgeführt werden.
Die stellvertretende Schulleiterin Stolze informierte über den neuen Lehrplan, der mit Wahlpflichtmodulen eine individuelle Schwerpunktsetzung für den Einstieg ins Berufsfeld Hauswirtschaft ermöglicht. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass viele Studierende die Möglichkeit nutzen, ihr Wissen künftig nebenberuflich, ehrenamtlich oder auf dem eigenen Betrieb anzuwenden.
Auch die stellvertretende Landrätin und Ehrenkreisbäuerin Magdalena Föstl würdigte die Schule als wertvolle Bildungsinstitution. Neben den traditionellen Kernkompetenzen wie Kochen und Textilpraxis werden hier auch Themen wie Finanz- und Projektmanagement, Digitales und Kommunikation vermittelt. Sie betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Unterstützung der Schule durch den Landkreis. Zudem griff sie das Motto des Tages "Nachhaltig.menschlich.kreativ: Hauswirtschaft" auf und unterstrich dessen Relevanz für die Arbeit aller Beteiligten im Grünen Zentrum.
Großes Interesse am Tag der offenen Tür
Der Tag der offenen Tür erfreute sich regen Besucherandrangs. Viele ehemalige Absolventinnen und Interessierte nutzten die Gelegenheit für intensive Gespräche mit Studierenden und Lehrkräften. Besonders gut besucht waren die Ausstellungen in den Praxisräumen sowie die Vorführungen in verschiedenen Bereichen. "Es war schön zu sehen, wie viele Interessierte sich für unsere Arbeit begeistern konnten", berichtete eine Studierende begeistert.
Praxis hautnah: Vorführungen und Mitmach-Angebote
Ein besonderes Highlight des Tages war die Vorführung im Nähen. Hier wurden Einkaufstaschen aus recycelten Stoffen gefertigt, die auf großes Interesse stießen. "Wir waren überrascht, wie schnell unsere Taschen vergriffen waren. Die Besucher waren begeistert von der Idee des Upcyclings", erzählte eine Studierende stolz.
Die Salamirose hat es in sich
Auch die Kunst des Plattenlegens faszinierte viele Gäste. Dabei wurde gezeigt, wie Wurst- und Käseplatten ansprechend angerichtet werden können. "Besonders die Salami-Rose, die mit einem Sektglas geformt wird, und der herzförmig geschnittene Brie kamen sehr gut an. Viele wollten nach der Vorführung noch weitere Tipps von uns erfahren", berichtete eine Teilnehmerin.
Richtig reinigen und pflegen will gekonnt sein
Bei der Vorführung zur Lederpflege staunten die Besucher nicht schlecht, als sie erfuhren, dass Lederhosen mit einem speziellen Waschmittel sogar in der Waschmaschine gereinigt werden können. "Viele wollten das erst gar nicht glauben, aber nachdem wir die richtige Vorbehandlung und Pflege gezeigt haben, waren sie überzeugt", so eine Studierende.
Hülsenfrüchte und Co zogen viele Besucher an
Auch die Ausstellung zum Thema Küche mit Hülsenfrüchten und Getreide zog viele neugierige Gäste an. "Die kreativen Rezepte aus dem Unterricht kamen richtig gut an. Ein Besucher fragte sogar: 'Darf man das Rezept abfotografieren?' – Natürlich darf man!", erzählte eine der beteiligten Lehrkräfte lachend. Besonders der Schokoladenkuchen aus weißen Bohnen sorgte für überraschte Gesichter.
Informationsstände und interaktive Erlebnisse
Am Stand zur Ernährungsnotfallvorsorge zeigten sich viele Besucher interessiert an Themen wie Vorratshaltung und Kochen auf dem Holzherd. "Auffallend war, dass viele Gäste bereits über einen eigenen Garten verfügen und gut vorbereitet sind. Wir konnten vor allem für das Thema 'Wasser im Notvorrat' sensibilisieren", erklärte Irmgard Reischl, die den Stand betreute.
Nachhaltige Ernährung - immer ein wichtiges Thema
Auch nachhaltige Ernährung war ein wichtiges Thema. Anhand eines Experiments mit unterschiedlich langen Hundeleinen wurde veranschaulicht, wie viel CO2 beim Transport von Erdbeeren aus verschiedenen Ländern entsteht. "Viele lobten, dass so abstrakte Zahlen greifbar werden. Man kann es sich viel besser vorstellen", berichtete Hanna Neudorfer, die an den Stand mit konzipiert hatte.
Wo sich mancher keine Gedanken macht
Ähnliches erlebte Projektkraft Margot Maier am interaktiven Stand zu „Erlebnis Bauernhof“, der den Wasserbrauch in der landwirtschaftlichen Produktion plastisch dargestellte. Vielen Besuchern sei nicht bewusst, dass der Wasserverbrauch beim Anbau von Kartoffeln in Ägypten 3,5 höher ist wie in Deutschland. "Darüber macht man sich gar keine Gedanken", so eine Aussage einer Besucherin. Besonders beeindruckt habe zu dieser Thematik die Abbildung der NASA, das Kartoffelfelder in Ägypten zeigt.
Ein weiterer Blickfang war die Ahnen-Galerie mit Klassenfotos ehemaliger Studierender. "Es war schön zu sehen, wie viele Besucher sich selbst oder Bekannte auf den Bildern entdeckt haben", sagte eine Lehrkraft.
Beim Korbflechten konnten Besucher selbst Hand anlegen. "Mehrere Gäste wollten zusammen mit ihren Kindern ein Körbchen aus Peddigrohr flechten oder eine Anleitung mitnehmen", erzählte eine Studierende, die den Stand betreute.
Auch am Stand "Hecken schmecken" herrschte reges Treiben. "Jeder drehte das Glücksrad gerne, egal ob jung oder alt. Besonders spannend war es, als ältere Besucher ihre eigenen Rezepte für Holunder, Hagebutten und Schlehen teilten", berichtete eine der Fachkräfte. Während Kinder über den Neuntöter und seine Vorliebe für Schlehen lernten, interessierten sich Landwirte besonders für Fördermöglichkeiten zur Heckenpflege.
Positive Resonanz
Besonders positiv fiel vielen Gästen das Engagement der Studierenden auf. "Die Torten und Kuchen wurden sehr gelobt. Viele fanden auch das einheitliche Erscheinungsbild mit unseren Schürzen sehr professionell", berichteten einige Studierende stolz.
Schuhberg-Quiz begeistert Besucher am Tag der offenen Tür
Am Stand "Berufsausbildung Hauswirtschaft" lud ein Schuhberg zum Schätzen ein - es galt, die Anzahl der Schuhpaare zu erraten. Dieser Hingucker diente als Gesprächseinstieg über nachhaltigen Konsum und zog 207 Teilnehmer an. Die Schätzungen schwankten stark zwischen 64 und 1000 Paar Schuhen. Mit 189 Paaren traf Stephan Gürtler genau ins Schwarze und ging als glücklicher Gewinner hervor. Der siebenjährige Martin, der den zweiten Platz belegte, freute sich über einen Wildparkbesuch mit der ganzen Familie. Zwei weitere Teilnehmer teilten sich den dritten Platz.
Die Schuh- und Lederpflege, die im Mittelpunkt des unterhaltsamen Quiz stand, ist fester Bestandteil der Ausbildung zur Hauswirtschafterin und im Lehrplan verankert.
Der Tag der offenen Tür zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und praxisnah die Ausbildung an der Landwirtschaftsschule ist. Bildung, Nachhaltigkeit und handwerkliche Praxis gingen Hand in Hand – ein voller Erfolg für alle Beteiligten!