23 Studierende der Landwirtschaftsschule verabschiedet
Erfolgreicher Nachwuchs für die Landwirtschaft

In der Landwirtschaftsschule ist das Abschlusssemester nach anstrengenden und nervenaufreibenden Schulwochen entlassen worden. Die feierliche Schulschlussfeier fand im März 2023 im Landratsamt in Erding statt.

"Die Landwirtschaft braucht junge, gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Sie können daher auf das Erreichte Stolz sein, denn in der Landwirtschaftsschule wird neben Fleiß auch viel Wissen abverlangt", bekräftigte Katharina Binsteiner, Leiterin der Landwirtschaftsschule Erding. Die Zeugnisverleihung ist ein Moment des Aufbruchs im Leben der 2 Frauen und 21 Männer, die jetzt den Titel "Staatlich geprüfte Wirtschafter für Landbau" führen.

Optimierungslösungen und Ziele für die zukünftige Bewirtschaftung
"Die Landwirtschaftsschule richtet sich vorrangig an künftige Betriebsleiter in der Landwirtschaft, die hier die Grundlagen der Unternehmensführung lernen. Dabei geht es nicht nur um das Erkennen natürlicher und wirtschaftlicher Zusammenhänge. Umweltrechtliche Belange wie Klima-, Wasser-, Boden-, Bienenschutz und Biodiversität sowie Tierwohlaspekte spielen eine zentrale Rolle", erläuterten die Lehrkräfte.
Mit Hilfe einer eigenständig erstellten Buchführung analysierten die Studierenden ihre landwirtschaftlichen Betriebe. Darauf aufbauend wurden Stärken und Schwächen herausgearbeitet und beurteilt. Auf dieser Basis entwickelten die angehenden Betriebsleiter Optimierungslösungen und Ziele für die zukünftige Bewirtschaftung ihrer Betriebe. Neben der klassischen Landwirtschaft wurden hier auch Diversifizierungslösungen wie z. B. Direktvermarktung oder Energieerzeugung diskutiert.
Enormes Geschick und betriebswirtschaftliches Fachwissen der Betriebsleiter wird gefordert
Trotz vielfältiger Möglichkeiten steht die Landwirtschaft mehr denn je vor großen Herausforderungen. Die Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln soll wie selbstverständlich von den Landwirten zu günstigen Preisen bedient werden, gleichzeitig steigen die Anforderungen an tier- und umweltgerechtere Produktionsverfahren. So sind enormes produktionstechnisches Geschick und betriebswirtschaftliches Fachwissen der Betriebsleiter gefordert, da sie in der Konkurrenz zu Nahrungsmittelimporteuren aus dem Ausland stehen.

Der zunehmende bürokratische Aufwand und die steigenden Standards an hochwertige Lebensmittel erfordern von den erfolgreichen Absolventen auch zukünftig die Bereitschaft zur steten Fort- und Weiterbildung. "Leistet Euren Beitrag zum Dialog mit den Verbrauchern! Beteiligt Euch in Euren Dörfern und Gemeinden aktiv an den öffentlichen Diskussionen über landwirtschaftliche Themen und informiert Interessierte darüber, wie Ihr Nahrungsmittel produziert", appellierte Katharina Binsteiner an die Studierenden.

Landwirtschaftsschule Erding überregional bedeutsam
Mit der Attraktivität des Schulstandorts Erding zeigte sich Katharina Binsteiner als Schulleiterin zufrieden. Die Landwirtschaftsschule Erding weist eine überregionale Bedeutung auf, die Studierenden des aktuellen Abschlussjahrgangs kamen aus acht Landkreisen: Erding (10), Ebersberg (4), München (3), Freising (2), Landshut (1), Mühldorf am Inn (1), Dachau (1) und Starnberg (1). Das zweite Semester startet mit 21 Studierenden, auch für den Beginn der Landwirtschaftsschule im Herbst 2023 haben sich bereits mehr als 20 Interessenten angemeldet.