Anschauungsobjekt Totholz
Neues Zuhause: 350-jährige Winterlinde vor Fachstelle für Waldnaturschutz

Person hilft beim Abladen einer Linde

Die Linde wird vor der Fachstelle Waldnaturschutz abgeladen

„Totholz spielt eine entscheidende Rolle als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten“, erläutert Christoph Meder, Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz. „Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit haben, daraus lebendiges Totholz zu schaffen, welches nun längerfristig neuen Lebensraum für zahlreiche heimische Arten bietet. Mit diesem Totholzstamm möchten wir die Bedeutung dieses natürlichen Elements hervorheben und das Bewusstsein für den Schutz unserer heimischen Natur stärken,“ so Meder.

Vom Schartlhof nach Moosach

Von seinem ursprünglichen Standort am Schartlhof bei Moosach trat der wuchtige Stamm seine Reise auf einem Lastwagen bis nach Ebersberg an. Mitorganisiert und finanziell unterstützt hat das der Landschaftspflegeverband in Person von Josef Rüegg, dem bei dieser Aktion damit ein besonderer Dank zukommt:

„Das imposante Stammstück der Schartlhof-Linde löst in mir einmal mehr Demut vor der Natur aus und erinnert an die Kurzlebigkeit unseres Strebens,“ berichtet Rüegg beim Anblick der Winterlinde."

Die Platzierung des mächtigen Totholzstamms soll die Mission der Fachstelle Waldnaturschutz symbolisieren, nämlich, die natürliche Vielfalt in den Wäldern zu bewahren und zu fördern. „Wir möchten die Öffentlichkeit dazu ermutigen, sich über die Arbeit im Bereich Waldnaturschutz zu informieren und daraus folgend vielleicht sogar zu engagieren. Denn Jeder kann einen Beitrag zum Schutz unserer wertvollen Waldökosysteme leisten. Nur die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ist ein Schlüsselfaktor, um den Waldnaturschutz erfolgreich voranzutreiben,“ ergänzt Meder abschließend.

Interessierte können den Stamm in der Bahnhofstrasse 23 vor der Fachstelle Waldnaturschutz besichtigen. AELF-Försterinnen und Förster beraten alle Waldbesitzende, die sich für mehr Artenvielfalt im Wald engagieren möchten. Eine Finanzspritze aus dem „Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald“ unterstützt dabei, wenn die Voraussetzungen gegeben sind.

Weiterführende Informationen zur Förderung und zur Fachstelle Waldnaturschutz in Oberbayern stehen im Internet unter:

Waldbesitzerportal Externer Link

Die Fachstelle Waldnaturschutz Oberbayern:
Die Fachstelle Waldnaturschutz ist eine Einrichtung der Bayerischen Forstverwaltung, die in ganz Oberbayern tätig ist und die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) bei der Umsetzung des Themas Waldnaturschutz unterstützt. Sie vermittelt, bereitet auf und setzt waldnaturschutzrelevante Fragestellungen vor Ort um, um den Erhalt der Biodiversität in unseren Wäldern zu fördern.