Coaching Schulverpflegung
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Das Coaching hilft Schulen, ihr Verpflegungsangebot zu verbessern und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schulfamilie zu fördern, den Lebensraum Schule zu bereichern sowie Schulklima und Schulprofil zu stärken.
Was und wie Kinder und Jugendliche essen, spielt eine große Rolle für Gesundheit, Wohlbefinden und die Entwicklung ihres Ernährungsverhaltens. Wir, die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung, unterstützen mit dem Coaching bayerische Schulen, Vorbild für eine gesunde Ernährung zu sein, die abwechslungsreich ist und schmeckt. Im September starten wir mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung in das Coaching-Jahr.
Neue Coaching-Runde – bis 5. Mai bewerben.
Schulen können sich bis zum 5. Mai 2023 für eine Teilnahme am Coaching Schulverpflegung im Schuljahr 2023/24 bewerben. Sie entscheiden sich hierbei entweder für ein Coaching in der Mittagsverpflegung oder in der Zwischenverpflegung. Aus allen Bewerbungen werden bayernweit 40 Schulen ausgewählt, die ab September 2023 bis Juli 2024 von uns bei der Optimierung ihrer Verpflegung fachlich unterstützt und begleitet werden. Die Teilnahme am Coaching Schulverpflegung ist für alle Schulen kostenfrei.
Sie möchten teilnehmen? Bewerben Sie sich jetzt!
Bitte reichen Sie folgende Bewerbungsunterlagen ein:
- Bewerbungsbogen für das Coaching in der Mittags- oder Zwischenverpflegung:
Bitte stellen Sie sicher, dass der Sachaufwandsträger, die Schulleitung, der Verpflegungsbeauftragte und der Speisenanbieter die Bewerbung unterstützen und lassen Sie die Bewerbung von allen unterschreiben.
- Individuelles Bewerbungsanschreiben:
Formulieren Sie ein Bewerbungsanschreiben, in dem Sie schildern, welche Verbesserungen Sie bei Ihrer Verpflegung mit dem Coaching erreichen wollen und wo Sie konkreten Unterstützungsbedarf durch den Coach sehen.
- Speiseplan oder Angebotsliste der Zwischenverpflegung:
Bitte reichen Sie einen vierwöchigen Speiseplan/eine vierwöchige Angebotsliste Ihrer Schule ein.
- Verpflegungsleitbild oder Verpflegungskonzept
Bitte reichen Sie, falls vorhanden, die Kopie des Verpflegungsleitbilds oder Verpflegungskonzept ein.
Bewerbungsbögen für Coaching Mittags- oder Zwischenverpflegung
Coaching 2022/23
Das Essen in der Schule muss schmecken, eine gute Qualität haben und soll bezahlbar bleiben. 23 Schulen stellen sich bayernweit im neuen Coaching-Jahr diesen Herausforderungen. Sie entwickeln ein individuelles Lösungskonzept. Erfahrene Verpflegungs-Coaches stehen ihnen dabei beratend zur Seite. Auch in Oberbayern Ost sind 5 Schulen mit dabei!
Grundschulen der Gemeinde Neufahrn
Aktuell bietet die Grundschule am Fürholzer Weg den gebundenen Ganztag zweizügig (5 Klassen) und die Grundschule am Jahnweg einzügig (4 Klassen) an. Beide Grundschulen verfügen über einen gemeinsamen Ganztagstrakt, in dem auch die Mensa beheimatet ist. In der Mensa werden in diesem Schuljahr 9 Ganztagsklassen mit insgesamt 188 Schulkindern von Montag bis Donnerstag verköstigt. Die Menükomponenten werden vom Speisenanbieter im Cook & Freeze Verfahren hergestellt. Das Küchenteam regeneriert die Speisen und gibt sie an die Schülerinnen und Schüler aus.
Ziele und Herausforderungen
Im Rahmen des Coachings soll ein schriftliches Verpflegungsleitbild entwickelt und definiert werden, das zur pädagogischen Konzeption der Schulen passt.
Die Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen essen in drei Schichten. Pro Verpflegungstag gibt es ein Menü sowie eine vegetarische Alternative zur Wahl.
Die Meinung der Essensteilnehmer zum Mittagessen und die Wertschätzung ist dem pädagogischen Personal wichtig, deshalb soll ein altersgerechtes Feedbacksystem eingeführt werden.
In vielen Punkten entspricht der Speiseplan den Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandards. Optimierungsbedarf besteht jedoch bei der Häufigkeit von Fleischgerichten sowie beim Angebot von Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Themenwochen beispielsweise zu Hülsenfrüchten werden im Essensgremium diskutiert und sollen in Zusammenarbeit mit dem Speisenanbieter gestaltet werden.
Der Speiseraum ist hell und freundlich, könnte aber noch kindgerechter und etwas einladender gestaltet werden. Trotz Schallschutzdecke ist die Akustik ein großes Problem. Der Sachaufwandsträger wird in die Problemlösung eingebunden und ein Dekorationsteam soll sich um die Verschönerung des Speisenraums kümmern, damit die Mensa zum Wohlfühlort wird.
Coach: Brigitte Hepting
Grundschule Neufahrn am Fürholzer Weg
Fürholzer Weg 5
85375 Neufahrn
Internet: www.gs2.neufahrn.de 
Staatliche Realschule Freising II
Die Realschule ist Lernort für 720 Schüler und Schülerinnen der 5. bis 10. Klasse. Sie haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe, was eine große Herausforderung an das Mittagessen darstellt. 60 bis 80 Jugendliche essen täglich von Montag bis Donnerstag in der Mensa. Zum großen Teil gehen Sie danach in die offene Ganztagsschule. Die Caterer Langenegger/Cuni kochen die Speisen frisch vor Ort und bieten zudem täglich ein vegetarisches Menü an.
Ziele und Herausforderungen
Die Speisen werden vor Ort vom Speisenanbieter frisch gekocht und attraktiv präsentiert. Die Kinder und Jugendlichen gehen mit positiver Stimmung zur Essensausgabe. Die Interessensvertreter im Essensgremium schätzen es sehr, dass es zwei Menülinien gibt.
Im Rahmen des Coachings soll die vegetarische Linie als gesundheitsförderliche Linie gekennzeichnet werden und im Sinne der DGE-Empfehlungen optimiert werden. Es sollen mehr Gerichte mit Hülsenfrüchten und Vollkorn angeboten werden. Frittiertes bzw. Paniertes sowie Süßspeisen sollen seltener auf dem Speisenplan stehen. Des Weiteren soll ein Flyer mit Informationen über das Speisenangebot entwickelt werden. Dort stellt sich dann auch der Caterer als Anbieter vor.
Der Speiseraum ist hell und freundlich, allerdings auch sehr laut. Deshalb ist geplant durch Akustikbilder und angenehme Hintergrundmusik die Atmosphäre des Speiseraums zu verbessern. Jahreszeitlich passende Deko wird angebracht. Die räumliche Enge soll durch eine andere Sitzordnung oder die Anschaffung neuen Mobiliars verbessert werden.
Weitere Maßnahmen wie zum Beispiel ein Ernährungsbildungsprojekt zum Thema "Wo kommt mein Essen her?" werden diskutiert.
Coach: Barbara Berger
Realschule Gute Änger
Staatliche Realschule Freising II
Gute Änger 34, 85356 Freising
Internet: rs-fs.kreis-freising.de 
Montessori Schule Traunstein
Die Montessori-Schule Traunstein ist eine private Grund- und Mittelschule mit derzeit 220 Schülerinnen und Schülern. Im Rahmen des Unterrichts für Ernährung und Soziales übernehmen die jungen Menschen von der 6. bis 10. Klasse mit dem Angebot von "Schüler kochen für Schüler" einen Teil der Verantwortung für eine gesunde, wohlschmeckende Schulverpflegung. Im Pausenverkauf und beim Mittagsangebot lernen die Schülerinnen und Schüler die Anforderungen eines klimafreundlichen, gesunden Ernährungskonzeptes kennen und versorgen die Schulgemeinschaft mit Pausenverkauf und Mittagessen.
Herausforderungen und Ziele
Alles wird ansprechend präsentiert
Das von Schülern und Schülerinnen zubereitete Mittagessen an der Montessori-Schule Traunstein entspricht in vielen Punkten bereits den Empfehlungen der DGE. Die Lebensmittel werden fast ausschließlich regional und/oder in Bio-Qualität eingekauft. Auch eine ansprechende Präsentation ist der Fachlehrkraft, die mit den Schülern und Schülerinnen kocht, wichtig – das Auge isst mit.
Das Essensgremium will den Speiseplan im Sinne des DGE-Qualitätsstandard weiter optimieren:
- Süße Hauptgerichte sollen künftig seltener angeboten werden.
- Stückobst als Nachtisch soll es häufiger geben.
In der Schulküche wird das Mittagessen zubereitet
Generell ist eine hohe Akzeptanz unter den Essensteilnehmern vorhanden. Trotzdem sollen alle die Möglichkeit bekommen, täglich ihr Feedback zum Essen zu geben.
Für die älteren Schüler und Schülerinnen gibt es keinen eigenen Speiseraum, sie essen in einem Klassenzimmer, das eher ungemütlich wirkt. Das Essensgremium hat sich vorgenommen, den Raum so zu gestalten, dass eine angenehme Essatmosphäre entsteht.
Oskar-Maria-Graf Gymnasium, Neufahrn
Das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium im nördlichen Umkreis von München besuchen ca. 850 Schülerinnen und Schüler. Sie können sich sowohl in der Mensa als auch in der Aula am Pausenverkauf ihre Pausenverpflegung kaufen. Das Mittagessen in der Mensa nutzen hauptsächlich die Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsschule (Jahrgangsstufe 5 bis 7).
Die Schule hat 2022 die Auszeichnung für die "gute gesunde Schule" erhalten; sie möchte sich weiterhin für die Gesundheit einsetzen. Die Verbesserung und Akzeptanz des Pausenverkaufs für alle Jahrgangsstufen liegen ihr aktuell am Herzen.
Ziele und Herausforderungen
Es gibt zwei Verkaufsstellen für die Zwischenverpflegung, eine in der Aula und eine in der Mensa. In der Aula ist der Pausenverkauf derzeit geschlossen und in der Mensa bildet sich eine lange Schlange vor der Kasse.
Mit neuen Snacks und einem gemäß DGE- Qualitätsstandard optimierten Speisenangebot für die Zwischenverpflegung soll die Verkaufsstelle in der Aula wieder eröffnet werden. Dieses Vorhaben gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht.
Die neu angeschafften mobilen Tablet-Systeme für ein bargeldloses Einkaufen per Chip im Kiosk in der Aula konnten noch nicht so funktionsfähig gemacht werden, dass man sie verwenden kann. Das Standsystem für die Zwischenverpflegung in der Mensa ist veraltet und muss ersetzt werden.
Ein Angebot für zwei neue Standsysteme wird geprüft.
Die Kommunikation aller an der Schulverpflegung beteiligten Personen soll erfolgreicher werden und das neue Verpflegungsangebot soll positiv beworben werden.
Ein altersgerechtes Feedbacksystem wird im Essensgremium diskutiert. Der AK Mensa wird in die Aufgabenstellung eingebunden.
Einer der beiden Speiseräume in der Mensa wird als Oberstufenraum genutzt und soll in einer Projektarbeit mit Schülern des P-Seminars Kunst schülerfreundlicher und altersgerechter gestaltet werden. Dieses Projekt wird über das Coachingjahr hinaus andauern und 2024 beendet werden.
Coach: Brigitte Hepting
Oskar-Maria-Graf-Gymnasium Neufahrn
Keltenweg 5 - 85375 Neufahrn b. Freising
Internet: omg-neufahrn.de 
Grund- und Mittelschule an der Rockefellerstraße, München
Die Grund- und Mittelschule an der Rockefellerstraße ist ein Lernort für ca. 700 Schülerinnen und Schüler. Davon werden 191 Grundschulkinder im offenen und gebundenen Ganztag sowie in der kooperativen Ganztagsbildung durch den ETC e. V. betreut. Zusammen mit den 108 Kindern der Mittelschule aus den verschiedenen Ganztagsangeboten werden so ca. 300 Schülerinnen und Schüler sowie ca. 20 Lehrkräfte mit einem täglich frisch gekochtem Essen verköstigt. In der eigenen Küche bereiten 2 Köche und mehrere hauswirtschaftliche Helferinnen täglich Frühstück, Mittagessen sowie einen Nachmittagssnack zu.
Die Beteiligten am Coaching wünschen sich eine funktionierende Kommunikation, um die Bedürfnisse der Grund- und Mittelschulkinder sowie der Erwachsenen unter pädagogischen Gesichtspunkten umsetzen zu können.
Rückblick
Coaching 2021 in Oberbayern Ost
Bei Gruppenveranstaltungen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtige Ideen und Anregungen für die Umsetzung der Bayerischen Leitlinien Kita- und Schulverpflegung – von der Gestaltung der Speisepläne bis hin zu mehr Nachhaltigkeit. Neben dem fachlichen Input profitieren sie auch von den Erfahrungen anderer Schulen.
Für die Optimierung gibt es jedoch kein Patentrezept. Jede Schule hat unterschiedliche Rahmenbedingungen. Deshalb erhalten die Einrichtungen auch individuelle Unterstützung. Gemeinsam mit allen Beteiligten suchen erfahrene Coaches nach individuellen Verbesserungsmöglichkeiten und unterstützen bei deren Umsetzungen.
Grundschule Bauhausplatz, München
Die Grundschule Bauhausplatz, ein Münchner Lernhaus, befindet sich in Schwabing-Freimann. Das 2017 fertiggestellte Gebäude ist in fünf Lernhäuser aufgeteilt. Als Modellschule für die Kooperative Ganztagsbildung bietet die Grundschule Bauhausplatz ihren Sprengelkindern eine garantierte Bildungs- und Betreuungszeit bis 18.00 Uhr. Um das im Cook & Chill- Verfahren angebotene Mittagessen sorgt sich ein hauswirtschaftliches Team, wobei 60 % der Speisen gecatert und 40 % selbst gekocht werden.
Ziele und Herausforderungen
Unter dieser Tafel steht jeden Tag das Gericht.
In puncto Mittagsverpflegung schätzt sich die Schulfamilie am Bauhausplatz glücklich: Sie verfügt über neue, moderne Küchenräume, die ein motiviertes hauswirtschaftliches Team bewirtschaftet, und über eine große, helle Mensa, in der täglich ca. 350 Kinder ihr Mittagessen einnehmen. Entsprechend turbulent ist es in der Mensa zur Mittagszeit. Das Essensgremium möchte daher die Abläufe in der Mensa auf den Prüfstand stellen und nach Möglichkeiten suchen, eine ruhige und entspannten Atmosphäre in der Mensa zu schaffen. Weitere Ziele sind, die Kinder stärker an der Gestaltung des Speiseplans zu beteiligen und verstärkt Ernährungsbildungsprojekte anzubieten.
Lösungen

Um eine ruhigere Atmosphäre in der Mensa zu schaffen, hat sich das Essensgremium einiges einfallen lassen. Es wurden Mooskugeln und Moosbilder zur Lärmdämpfung angebracht. Über eine Neuordnung der Tische wurden Nischen geschaffen, in denen sich die Kinder heimeliger fühlen. Zudem wurde ein eigener Essbereich für die beiden Klassenstufen 1 und 2 eingerichtet. So können die jüngeren Schüler in ihrem eigenen Tempo in Ruhe ihr Essen auswählen und die älteren Kinder der 3. und 4. Klassen müssen nicht mehr so lange in der Schlange warten. Die Genießer-Zeit von etwa 15 Minuten ist dadurch deutlich ruhiger und entspannter geworden. Für das nächste Schuljahr ist geplant, den Bereich der „coolen“ Sitzbänke weiter auszubauen.
Bezüglich der Erhöhung der Schülerpartizipation im Bereich Mittagsverpflegung sind im Essengremium bereits viele Ideen gesammelt worden. Dazu gehören verstärkte Abfragen zur Zufriedenheit mit dem Essen über Mentimeter oder ein Obst-Schneidedienst in der Mensa, die für das nächste Schuljahr geplant sind.
Impressionen von der neuen Mensa
Es wurden verschiedene Bereiche zum Wohlfühlen für jeden Anspruch geschaffen.
Grundschule Freilassing
Die Grundschule Freilassing beherbergt ca. 580 Kinder, davon kommen ca. 160 Kinder in die OGTS. Von Montag bis Donnerstag essen ungefähr 125 Kinder in einem Zeitraum von 11.40 bis 13.45 Uhr. Die Schule hat keine eigene Mensa, sie wird vom Restaurant einer benachbarten Sportstätte verpflegt. Dort befindet sich auch der Essensraum.
Ein gesundes, durchdachtes Ernährungskonzept ist den Verantwortlichen wichtig, um den kulturellen und sozialen Ansprüchen aller Schüler gerecht zu werden. Die Ernährung soll ausgewogen, kindgerecht und attraktiv sein, der Speiseplan auch die Essenswünsche der Kinder berücksichtigen.
Herausforderungen und Ziele
Im Essensgremium schätzen alle das vor Ort frisch zubereitete Essen. Den Kindern schmeckt es. Schule und OGS tauschen sich bereits regelmäßig mit dem Speisenanbieter im Hinblick auf den Speiseplan aus. Im Rahmen des Coaching soll das Speisenangebot nun im Sinne der DGE-Empfehlungen weiter optimiert werden:
- Es soll weniger Gerichte mit Fleisch und mehr vegetarische Gerichte geben.
- Gemüse soll täglich, Obst häufiger angeboten werden.
- Der Koch will neue Rezepte mit Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ausprobieren.
Das Essen wird in einfachen Thermobehältern warmgehalten und hat bei der Ausgabe oft nicht mehr die erforderliche Temperatur. Beheizbare Thermoporte könnten hier Abhilfe schaffen.
Der Speisenanbieter hat die Erfahrung gemacht, dass unbekannte Gerichte und vor allem Gemüse von den Schülern und Schülerinnen häufig abgelehnt und dann weggeworfen werden. Um die Akzeptanz zu fördern werden im laufenden Schuljahr Projekte und Aktionen geplant.
Der Speiseraum in den Räumlichkeiten des Freizeitbades steht der Schule mittags zur Verfügung, wird ansonsten aber auch anderweitig genutzt. Der Raum ist hell und freundlich, strahlt aber nicht unbedingt eine angenehme Essatmosphäre aus. Eine Umgestaltung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten wird geplant.
Lösungen
Der 2. Speiseplan-Check am Ende des Coachings zeigt: die Richtung stimmt. Noch immer gibt es zwar an den meisten Tagen Fleisch, aber immer öfter stehen vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan. Gemüse mischt der Koch fast täglich unter die Speisen – so essen es die Kinder einfach mit. Rohkost-Sticks gibt es nun regelmäßig und erfreuen sich großer Beliebtheit. Gerichte mit Hülsenfrüchten sind noch nicht der Renner, sollen aber weiterhin ausprobiert und angeboten werden.
Mit dem neuen beheizbaren Thermoport sind die Ausgabekräfte sehr zufrieden: auch die letzten Esser bekommen ihr Essen heiß auf den Teller – so schmeckt es besser und die Hygienevorschriften werden erfüllt.
Täglich wird ein Musterteller mit dem Tagesgericht aufgestellt. So sehen die Schüler, was es gibt und wie groß eine Portion ist. Dazu wird künftig ein Schild oder eine Tafel mit dem Namen des Gerichts aufgestellt.
Im Coachingjahr haben sowohl im Unterricht als auch in der OGTS viele Projekte zum Thema gesundes Essen/Nachhaltigkeit stattgefunden. Eine Ausstellung zeigt die Plakate und Collagen, die dabei entstanden sind. Ob sich diese Aktivitäten auf die Akzeptanz für neue vegetarische Gerichte in der Mensa auswirkt, bleibt spannend.
Aufgrund der Corona-Situation konnte der Speiseraum noch nicht umgestaltet werden. Geplant sind in jedem Fall Maßnahmen, um die Geräuschbelastung zu verringern. Ein Akustikfachmann wird zur Beratung herangezogen.
Nach einem Jahr intensiver Auseinandersetzung konnte die Verpflegungsbeauftragte der OGTS erfreut das neue Verpflegungsleitbild präsentieren, das in Zusammenarbeit mit der Schulleitung entstanden ist.
Als Highlight beim letzten Treffen war die Rückmeldung der begleitenden Eltern zu erleben: Die Zusammenarbeit, der Austausch und die Weiterentwicklung erlebten sie derart positiv und wichtig, dass sie sich weiterhin regelmäßig im Essensgremium treffen möchten.
Korbinian-Aigner-Gymnasium Erding
Das Korbinian-Aigner-Gymnasium Erding mit knapp 1200 Schülerinnen und Schülern ist neben Aufgaben in der Schulentwicklung fokussiert auf die gesunde Entwicklung seiner Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören ein vielfältiges Bewegungsangebot, mentale Gesundheit, vernünftige Ernährung und eine Affinität zu Outdoor-Sportarten. In diesem Schuljahr kommt mit dem Neubau einer Mensa ein wichtiger Baustein hinzu, der für die Schulfamilie ein Rückzugs- und Wohlfühlort mit gesunder, vollwertiger Ernährung werden soll.
Ziele und Herausforderungen
Im Januar 2022 wurde die neue Mensa mit drei separaten Speiseräumen für insgesamt 185 Essensgäste sowie neuer Küche, in der frisch gekocht wird, feierlich in Betrieb genommen.
Das Essensgremium und der Speisenanbieter sind hochmotiviert und haben bereits seit Beginn des Coachings einige Maßnahmen geplant und vorbereitet, die nun in die Tat umgesetzt werden sollen.
Auf dem Speiseplan mit zwei Menülinien soll eine gesundheitsförderliche Linie nach den Empfehlungen des DGE Qualitätsstandard mit einem Logo markiert werden, das von Schülern entworfen wird.
Derzeit werden keine ökologisch erzeugten Lebensmittel eingesetzt. Der Einsatz von Bio-Obst und Bio-Gemüse wird vom Essensgremium angeregt.
Alle Kommunikationskanäle in der Schule sollen in Zukunft genutzt werden, um über die Mittagsverpflegung zu informieren. Die Mittagsgerichte werden vom Speisenanbieter sukzessive fotografiert. Für die bildliche Präsentation der Menüs sowie weiterer Informationen soll ein großer Bildschirm, eine Mensatafel, aufgestellt werden.
Das von der SMV am Anfang des Schuljahres etablierte neue Pfandrückgabesystem wird von der Schülerschaft gut angenommen und soll fortgeführt werden. Weitere Maßnahmen zur Schülerpartizipation werden diskutiert.
In der neuen Mensa sollen sich alle Essensgäste wohl fühlen.
Lösungen und Ergebnisse
Die neue Mensa ist hell, freundlich und altersgerecht mit Sitzbänken und Stühlen ausgestattet. Die Mensa wird gut besucht und die Lautstärke in den drei separaten Speiseräumen ist angenehm. Es gibt eine Cafeteria sowie einen Aufenthaltsbereich im Freien.
Auf dem Speiseplan mit zwei Menülinien wird nun eine 3. gesundheitsförderliche Linie für 20 Verpflegungstage nach den Empfehlungen des DGE Qualitätsstandards und den bayerischen Leitlinien Schulverpflegung vom Caterer gekennzeichnet. Die Gerichte dieser "GUT FÜR MICH" Menülinie werden mit einem ansprechenden Apfel- Logo markiert, das von Schülern im Kunstunterricht entwickelt wurde.
In regelmäßigen Abständen werden Wunschmenüs der Schüler erfragt und mit dem Hinweis „Schülerwunsch“ in den Speiseplan aufgenommen.
Einmal pro Woche findet rollierend ein vegetarischer Tag statt und der Mittwoch wurde als Fritteuse-freier Tag etabliert.
Die Salatbar wurde wieder in Betrieb genommen und die Essensgäste können sich einen kleinen oder großen Salatteller zusammenstellen.
Obst und Gemüse wird überwiegend regional und saisonal eingekauft und wenn möglich auch in Bioqualität in Abhängigkeit der aktuellen Preise.
Zur Vermeidung von Lebensmittelresten können kleine und große Essensportionen bestellt werden.
Eine Umstellung auf wiederverwendbare Hartplastik-Getränkeflaschen wurde initiiert.
Die verschiedenen Menüs im Speiseplanzyklus wurden sukzessive vom Caterer fotografiert und in das neu gestaltete Layout des Speiseplans eingefügt.
Der neue Speiseplan mit bildlicher Präsentation der Menüs wurde auf der Homepage der Schule besser positioniert und ist auf verschiedenen digitalen Kanälen abrufbar. Ebenso ist eine Lieferantenliste und die Information über den Einsatz regionaler Produkte in der Schulverpflegung auf der Homepage einsehbar.
Die Mensaregeln wurden auf Plakaten visualisiert und in der Mensa aufgehängt.
Im Essensgremium wurde offen und konstruktiv zu den Themen Kostenverteilung in der Frischküche und Kalkulation des Verkaufspreises diskutiert. Die SMV erstellte ein Plakat, das im Eingangsbereich der Mensa platziert wurde und über die Preiszusammensetzung informiert.
Private Schulen Oberaudorf-Inntal
Die Private Grund- und Mittelschule Oberaudorf-Inntal hat insgesamt 90 Plätze in den Jahrgangsstufen 1 bis 10. Rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler hat eine Behinderung oder erhöhten Förderbedarf. Die Schule bietet im selben Gebäude ein Ganztagskonzept mit Integrationshort, heilpädagogischer Tagesstätte und Offener Ganztagsklasse. Aufgrund des rhythmisierten Tagesablaufs nehmen alle Schülerinnen und Schüler am Ganztagsangebot teil. Dabei spielt ein gesundes Mittagessen eine wichtige Rolle. Seit 2019 gibt es eine neue Schulküche im Haus, in der eine beim Schulträger angestellte Köchin täglich das Mittagessen für die Kinder und Jugendlichen frisch zubereitet.
Herausforderungen und Ziele
Das Speisenangebot an der privaten Schule Oberaudorf-Inntal entspricht in vielen Punkten bereits den Empfehlungen der DGE. Auch die Nachhaltigkeit ist der Schule ein wichtiges Anliegen: seit diesem Schuljahr werden die Lebensmittel zu fast 100% in Bio-Qualität eingekauft.
Das Essensgremium will den Speiseplan im Sinne des DGE-Qualitätsstandard weiter optimieren:
- Getränkeangebot: zusätzlich zur Schorle sollen den Schülern und Schülerinnen täglich ungesüßte Getränke (Wasser und Tee) angeboten werden.
- Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte: neue Rezepte sollen ausprobiert und in den Speiseplan aufgenommen werden.
Mensa und Essensausgabe
Die älteren Schüler und Schülerinnen äußern zum Teil Kritik am Essen. Die Verpflegungsbeauftragte hat aus diesem Grund bereits eine Umfrage in den Klassen zum Speiseplan durchgeführt und über die Qualität der Mittagsverpflegung sowie den DGE-Qualitätsstandard informiert.
Um die Akzeptanz bei den Schülern und Schülerinnen zu fördern und ihnen eine Mitsprache an der Speisenplanung zu ermöglichen, werden im laufenden Schuljahr Projekte und Aktionen geplant. Auch sollen die Essensteilnehmer die Möglichkeit bekommen, täglich ihr Feedback zum Essen zu geben.
Mensa
Der Speiseraum ist hell und freundlich, wirkt aber nicht gemütlich. Die Mitglieder des Essensgremium sind sich einig, dass kleine Veränderungen ausreichen, um die gewünschte angenehme Essatmosphäre zu schaffen.
Lösungen
Beim Speisen- und Getränkeangebot hat sich einiges getan
- Auf den Tischen in der Mensa stehen jetzt täglich Karaffen mit Wasser für die Schüler und Schülerinnen bereit.
- Bei Nudelgerichten werden Vollkorn- und helle Nudeln gemischt, wobei der Anteil an Vollkornnudeln immer höher wird. Den Kindern schmeckt es.
- Auch Gerichte mit Hülsenfrüchten stehen regelmäßig auf dem Speiseplan.
- Als Alternative zu Salat werden 1x pro Woche Rohkost-Sticks angeboten.
Feedback zum Essen
Feedback
Ein Behälter mit grünen, gelben und roten Chipmarken steht am Ausgang der Mensa bereit. Täglich können die Mensagäste nach dem Essen ihr Feedback geben. Für die regelmäßige Auswertung ist eine Schülerin zuständig.
Deko in der Mensa zum Thema "Griechenland"
Internationaler Tag
Immer in der Woche vor den Ferien gibt es einen "internationalen Tag": eine Klasse sucht ein Gericht aus einem anderen Land aus, sammelt Informationen zu diesem Land und dekoriert die Mensa passend dazu.
Im laufenden Schuljahr finden viele Projekte und Aktionen statt:
In einer Projektwoche haben sich die Schüler in Kleingruppen intensiv mit Themen rund ums Essen beschäftigt. Auf der Homepage der Schule finden sich die Berichte dazu mit vielen Fotos.
Und es gibt einen wöchentlicher Wunschtag: immer donnerstags steht das Wunschgericht einer Klasse auf dem Speiseplan.
Die Mitglieder des Essensgremiums beobachten, dass es inzwischen deutlich weniger Kritik am Essen gibt: "Die meisten Kinder essen und gehen zufrieden raus."